Transferarbeit: Zusammenarbeit der Schule mit der Umgebung

Die Schule führt kein Inselleben, möchte aber gern „Leuchtturm“ sein. Einer der Wege heißt Transferarbeit.

In früheren Jahren hat die Schule ein Augen-Heilkunde-Center betrieben. Untersuchungen, Beratungen und hygienische Behandlungen konnten durchgeführet werden. Auch Sehstärken für Brillengläser wurden dort vermessen, Gläser eingeschliffen und Brillen ausgegeben. Außerdem wurden Traditionen der Kräuterheilkunde wiederbelebt und verbreitet. In einer Maismühle wurden kleine Bedarfsmengen Mais gemahlen, eine Tischlerei konnte eröffnet werden. Damals ein Erfolgsmodell. Leider ist die Augenheilkunde inzwischen eingestellt. Maismühle und Tischlerei sind nach einer Pause wiederbelebt.

Viel Transferarbeit leistet die Schule im „Außendienst“:

Farming: Beratungen und Schülerpraktika in Landwirtschaft und Tierhaltung

In vielen begleiteten Praktika der Students in der Landwirtschaft sind sie beliebte Fachkräfte. Sie tragen das zuvor an der Mbuye Farm School erlernte Wissen in die Umgebung. Sehr schnell wirkt sich diese Transferarbeit spürbar auf die Erträge aus. Und zwar durch Kenntnisse über Fruchtfolge, Bodenpflege, Kompostierung, Dung, Bewässerung, Tierpflege, Farm-Management.

Ernährungsberatung und Kinderernährung

Hauswirtschaft ist ein Schulfach. Bei Milchknappheit wird als Alternative die Herstellung von Sojamilch demonstriert, vor allem auch als Kindernahrung. Darüber hinaus wird vermittelt, wie der oft zu einseitige Speiseplan erweitert werden kann.

Hygiene, HIV-Aufklärung, Sexualaufklärung

HIV hat extreme Auswirkungen auf das Land gehabt. Es erholt sich langsam aber deutlich. In zahlreichen Programmen wird Aufklärung betrieben, um das Problem zu mindern. Indem die Schule Aufklärung betreibt, nimmt sie an diesem Programm teil. Es werden themenbezogene Theaterstücke vorgeführt oder Sportwettkämpfe veranstaltet. Auch das Thema Hygiene in weiterem Sinne wird mit den Bewohnern der Umgebung bearbeitet.

Der Ausstellungstag Landwirtschaft und Tierhaltung

Jedes Jahr veranstaltet die Schule auf ihrem Campus eine landwirtschaftliche Ausstellung. Dazu sind Schulklassen unterschiedlicher Altersstufen aus der gesamten Umgebung eingeladen. Die Schulklassen kommen mit Bussen angereist und bevölkern den Campus mit bis zu 3000 auswärtigen Schülerinnen und Schülern. An den einzelnen Stationen erklären Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften die Auslagen zu breit gefächerten Themen aus der Landwirtschaft. Diese Veranstaltung ist einmalig in der Gegend und wird großartig angenommen!