Reise zu Projektvorbereitungen März 2019.

Am Do., 28.02.2019, ist Burkhard Müller wieder in Richtung Uganda geflogen. Zweck: Projektvorbereitungen. Nach einem problemlosen Flug, aber mit erheblichen Verzögerungen auf dem Boden (DB, Flughäfen) konnten mich die beiden Freunde von der Farm School am Fr. 01.03. abholen.

Kennenlernen eines artverwandten Projektes

Unsere erste Aktion ging nun in Richtung Kasana-Luweero, 90 km nördlich der Hauptstadt Kampala. Dort waren wir angemeldet, um ein Projekt zu besuchen, das sich mit vielen Zielen unseres  geplanten Projektes deckt. Dort führt die Caritas Kasanaensis unter deutscher Mithilfe ein groß angelegtes Projekt durch. Von deutscher Seite sind der WLV und das BMZ beteiligt.

Eine bewundernswert engagierte Priesterschaft organisiert dort Kooperativen von Farmern und hat dazu genossenschaftliche Strukturen aufgebaut. Weiterer Schwerpunkte: Ausbildung von Farmern und Familien, Banken- und Kreditwesen, Jugendarbeit. Genau in diese Richtung soll sich unser Projekt an der Farm School bewegen. Der dortige Leiter der Caritas, Father Hilary, hat uns jede Unterstützung aus dem Erfahrungsfundus zugesichert. Offenbar ergeben sich viele Felder der Zusammenarbeit.

Genossenschaft, Partnerprojekt

Marktstand einer Genossenschaft in Luweero

Nach einem Besichtigungstag und zweiter Übernachtung sind wir dann am Sonntagmorgen, 03.03.2019 aufgebrochen, um die 280-km-Fahrt zur Farm School anzutreten. In Uganda eine Halb-Tages-Reise.

Weiteres Beispiel einer Piggery im Bau: Es boomt!

Etwa 35 km vor dem Zielort Farm School haben wir eine weitere Piggery aufgesucht, die sich noch im Bau befindet. Wir waren überrascht, dass der junge Bauherr sich sehr modernen Anforderungen stellt, um die gehobenen Standards in Hygiene und Biosicherheit zu erfüllen. Genau das, was auch wir vorhaben. Das Interessante daran war, dass wir viele Anregungen mitnehmen konnten, wie mit verfügbaren, afrikanischen Mitteln eine solche Anlage hergestellt werden kann. Super!

An der Farm School: Aufbau einer Partnergruppe und weitere Projektvorbereitungen

Sehr erfreuliche Entdeckung kurz vor dem Ziel: Unsere alte Maismühle und die Tischlerei in der Nähe der Schule sind wieder in Betrieb! Der bisherige Betreiber wurde ersetzt. Die Maschinen konnten zum großen Teil wiederbelebt werden und der Laden brummt wieder!

Die nächsten Tage waren den Projektvorbereitungen vorbehalten. Dafür zunächst ein Treffen mit einem Bauunternehmer, der uns erste Angebote für den Bau der Stallanlage (Piggery) und das Seminargebäude vorgelegt hat.

Dann ein Treffen bei MADDO, der Caritas der Diözese Masaka. Dort bekamen wir neben der Anerkennung unserer Pläne sofort zwei Teammitglieder für unser Projekt zugewiesen. Insgesamt konnten wir eine Partnergruppe aus 9 Personen aufbauen, darunter 2 Frauen. Diese Gruppe benötigen wir, damit wir unsere Projektpläne umsetzen können. Alle betroffenen Gruppen sind beteiligt: die Schule, das Board (Schulkonferenz), die Diözese, die umliegenden Dörfer. Die Treffen mit den Dorfversammlungen waren beeindruckend. Tiefste Armut und herzliche Freundlichkeit gleichzeitig. Diese Menschen lechzen geradezu nach Unterstützung, ohne dabei an Geld zu denken. Sie möchten sich gern an Maßnahmen beteiligen, die ihre Lebensbedingungen verbessern. Mir fallen dazu mindestens fünf Projekte ein, die man dort dann anschließen könnte. Leider lassen die Mittel des Vereins das nicht zu. Dennoch setzen unsere Pläne in dieser Region einen Anfang zur Selbstentwicklung!

Hier in Deutschland ist es sicher etwas befremdlich, wenn ich über Stromausfall berichte. Mehrmals in der Woche für 6 bis 12 Stunden. Folge: Absolute Dunkelheit bei Nacht, Ausfall der Pumpen, also auch kein Wasser, kein Internet. Damit begründen sich die Solarstrom-Installationen des Projektes erneut.

Resümee der Woche in Uganda: Unsere Absichten mit dem Projekt treffen die Bedarfslage sehr genau. Am Sonntag, 10.03. konnte ich den Flieger mit einer Fülle gesammelter Informationen und erledigter Aufgaben besteigen und wieder Richtung Deutschland fliegen.